Auf nach Auxonne
Aiserey erwies sich gestern Abend dann doch nicht als das optimale Plätzchen, die Bea stellte kurz nach 20 Uhr fest, dass die WC-Tür nicht mehr richtig schliesse und das deutete klar darauf hin, dass wir dem Untergrund unsere Aufwartung gemacht hatten. Es blieb uns nichts anderes übrig, als zu dieser späten Stunde noch zu versuchen dass Ufer zu wechseln, da war das Wasser dann etwas tiefer und wir konnten beruhigt den Abend ausklingen und uns in den verdienten Schlaf fallen lassen. Nachdem wir gestern die Ausgangslage für ein heute schnelles Vorwärtskommen gelegt hatten, war es dann tatsächlich eine kurze Sache, nach zwei Stunden hatten wir die Saône in St.-Jean-de-Losne erreicht. Ein kurzer Halt für unser Hundi und etwas Diesel tanken und schon waren wir auf dem Weg nach Auxonne. Es ist immer wieder eine grosse Freude, von einem Kanal auf einen Fluss zu gelangen und die Saône, die lieblich Sanfte, gefällt uns immer wieder. Kurz vor Auxonne muss noch die gleichnamige Schleuse bewältigt werden. Der Paul prognostizierte, dass wir um 14 Uhr da ankommen würden und natürlich taten wir das dann auch 😉. Die Ampel vor der Einfahrt in die Schleuse stand auf grün, das kam dem Paul ziemlich verdächtig vor, denn das tut sie eigentlich nie und anstatt kräftig zu hupen, damit unsere Ankunft gehört werden möge, tuckerlte der Paul einfach etwas deppert weiter, bis das Signal plötzlich auf Rot stellte. Wir sahen dann noch, dass drei Boote hinter dem Schleusentor verschwanden. Und wer die Schleuse von Auxonne kennt, der weiss, jetzt gilt es ziemlich lange zu warten und es gibt keinen Ponton, an dem man festmachen könnte. Darüber hinaus waren unsere Chancen in Auxonne einen freien Platz zu finden, von einem Moment auf den anderen so ziemlich gegen Null gesunken. Wir blieben etwas zwischen guten Mutes und dem Lachen der Verzweifelten. Eine halbe Stunde später tat sich uns das befürchtete Bild auf, alle Plätze besetzt. Vielleicht könnte noch ein Schiffchen etwas vorwärts oder rückwärts verschoben werden. Der Paul wollte zur Not einem Kahn an die Seite gehen, doch wie durch ein Wunder war ein Schiffchen just in dem Moment bereit seinen Platz freizugeben, so dass wir wieder einmal ein Happy-End feiern dürfen 😎😍.