Avarie sur ouvrage (fermeture)
Nach einer ruhigen Nacht chez Urs an der Schleuse Banet ging es dann gestern zusammen mit unseren neuen Schleusenpartnern weiter. Zu zweit Schleuen hat den Vorteil, dass die VNF-Leutchen voll motiviert sind, aber auch den Nachteil, dass man sich über das gemeinsame Ziel einigen muss, denn der VNF möchte leider am kommenden Tag nicht zwei einzelne Schiffchen schleusen. Also unsere Partner wollten soweit wie möglich kommen, die Frau vom VNF setzte dem aber schnell eine Grenze, denn wir könnten bis zum Mittag nur bis nach Bussière-sur-Ouche fahren, da gibt es auch einen sehr schönen Hafen, wo wir auch schon 2022 Mittagspause gemacht hatten, denn danach kämen einige Streckenabschnitte (Biefs), die sehr veralgt seien und es auch waren. Da wir schnell waren, sah es der Paul schon kommen, dass wir bereits um 11 Uhr dort ankommen würden und so könnte man doch noch eine Stunde weiterfahren. Aber es kam dann etwas anders! Unsere Partner fuhren in eine Schleuse ein und unsere Sina etwa fünfzig bis hundert Meter hinterher. Vor dem Schleusentor gab es noch eine kleine Brücke, die über die Schleuse führte. Als der Paul etwa unter der Brücke durchfuhr und den Poller an der linken Seite, den die Bea mit ihrem Seil treffen muss, anvisierte, begann sich plötzlich das rechte Tor zu schliessen, eine Vollbremsung mit unserem 25 Tonnen Schiffchen, ist mehr für das Gemüt, brachte natürlich nichts, ausser vielleicht, dass sich der Bug etwas nach links bewegte und so der Zusammenstoss mit dem Schleusentor in einem spitzeren Winkel stattfinden konnte. Und dann knallte es, und es knallte laut (Stahl macht besonders laut "Bong", "Dong", oder was auch immer), die Bea wurde im Schiffsinnern gegen unseren Bürotisch gestossen, zum Glück war sie nicht wie die anderen Male schon auf dem Dach, dem Paul verging Hören und Sehen, er war nur sehr still, bleich und hörte sein Herzchen hämmern. Dass das Tor nach dem "kleinen" Zwischenfall noch aufging, ja gar noch funktionierte, war nur Glück. Wir fuhren in die Schleuse ein und schleusten nach oben und dann wollten wir nur noch den Schaden an unserem Schiffchen begutachten. Die Kollegin des Schleusenwärters, dem das Malheur unterlaufen war, beeilte sich sehr ihr "désolé" an den Mann zu bringen, doch der wollte davon eigentlich wenig wissen. Der Schaden ist gering, etwas Herzklopfen und einige Klumpen im Bauch sind alles, eine Pause in Bussière war wohl das Wichtigste. Am Nachmittag ging es dann etwas gar lang und 17 weitere Schleusen weiter bis nach Vandenesse, wo wir dann mit dem Fakt konfrontiert wurden, dass die Tunnel von Pouilly zwei Tage im Voraus angemeldet werden muss und so ergibt sich für uns ein Ruhetag, den wir gerne annehmen können.