Canal du Midi, zu Gast in Capestang
Gestern stand uns ein ruhiger Tag bevor, kurz nach neun Uhr machten wir die Leinen los und fuhren zur Rundschleuse von Agde. Dort schien man uns bereits zu erwarten, das Tor stand offen und wir konnten hineinfahren, toll! Danach tuckerlten wir gemütlich bis Portiragnes, ein Boot war oben in der Schleuse, also machten wir fest und der Paul ging zur Schleusenwärterin, um sich bei ihr anzumelden. Sie meinte, dass sie eigentlich noch auf ein zweites Schiff warte, aber egal, sie lasse das eine Boot nun gleich herunter, damit wir nachher noch nach oben schleusen könnten, toll! Einen derartigen Einstieg in den Canal du Midi hatten wir wohl noch nie. Wir blieben nach der Schleuse, machten uns einen gemütlichen Nachmittag und waren so heute morgen recht frisch, als wir um acht Uhr in Richtung Villeneuve-lès-Béziers losfuhren. Dort erwartet einen in der Regel ein schlecht gelaunter Schleusenwärter, der das Tor meist nicht vor 9.15 Uhr öffnet. Wir machten fest und der Paul ging kurz vor 9 Uhr zur Schleuse, wo ihm der mürrische Herr klar machte, dass er noch viel zu früh sei. Der Paul pflichtete ihm bei und ging wieder zurück auf die Sina. Doch heute öffnete er die Tore exakt um 9 Uhr und wir waren zehn Minuten später bereits wieder draussen, toll! Bis in den Hafen von Béziers gings gut weiter, doch dort stauten sich einige Schiffe die ebenfalls hoch und anschliessend die Schleusentreppe von Fonserannes bewältigen wollten. Die Zeit wurde knapp, doch die Schleusenwärterin erwies sich als überaus freundlich, sie telefonierte mit den Leutchen von der Fonserannes und siehe da, die warteten auf uns und hopps, wir waren oben, toll. Danach ging es in Richtung Capestang, einige Charter brausten uns entgegen, der Platz zum kreuzen äusserst eng, einer fuhr dann ins Ufer, die anderen schrammten nur knapp an uns vorbei. Nach dem Tunnel de Malpas kam zuerst eine grosse Péniche auf uns zu, das war auch ziemlich knapp und dann hatten wir vor uns ebenfalls eine grosse Péniche, die uns aber freundlicherweise überholen liess, toll! Und jetzt sind wir in Capestang, dieses Jahr wintern wir allerdings in Castelnaudary, sind hier also nur kurzzeitig, nämlich drei Tage, Gäste im Hafen.