Die Strasse von nirgendwo nach nirgendwo

Die bestehenden Stromvorräte hier in Landrecies haben wir so ziemlich aufgebraucht, also wird es wohl langsam Zeit etwas weiter zu kommen. In Catillon-sur-Sambre verspricht uns die Flusskarte können wir schön, ruhig und kostenfrei im Canal de la Sambre à l'Oise ein paar Tage liegen. Da dieses Ziel keine zehn Kilometer von hier entfernt ist, nimmt sich der Paul noch etwas Zeit und beehrt die verschiedenen Supermärkte von Landrecies. Danach machen wir die Leinen los und fahren gemütlich bis nach Catillon. Vor dem Hafen steht eine Hebebrücke, ihr Signal ist ausgeschaltet oder funktioniert nicht mehr, wir wissen also nicht, ob sich das Teil für uns heben wird. In der Flusskarte ist ein Hup-Zeichen vermerkt, der Paul hupt zweimal kräftig und tatsächlich schon beginnt sich die Brücke zu bewegen, wer hätte das gedacht?? Unmittelbar nach der kleinen Brücke ist dann schon der Hafen, wir sind noch vor dem Mittag da und die Stromversorgung funktioniert auch. Die Strasse über die Brücke führt gegen Westen nach Cembrai (schon einmal gehört?? 🤣) und gegen Osten nach Hirson in der Nähe des Parc naturel régional des Ardennes. Man dürfte geneigt sein, zu glauben, dass wir tatsächlich sehr ruhig liegen würden. Doch dem ist wirklich nicht so. Zum Einen, so eine Metallbrücke macht von sich aus schon einen ziemlichen Lärm, wenn ein Fahrzeug darüber fährt, zum Anderen, da fährt ein Laster, Traktor, PKW etc. nach dem anderen mit hoher Geschwindigkeit über die Brücke. Der Paul ist zuversichtlich, dass hier auf dem Lande der Verkehr gegen zwanzig Uhr zusammenbricht und wir dann doch noch eine ruhige Nacht verzeichnen können.