Ein letzter Blick in die Berge
Die Zeit in Castelnaudary war natürlich viel zu kurz, doch Odile brauchte unseren Platz für ein anderes Boot, welches in Castelnaudary wintern wird. So brachen wir am letzten Dienstag Morgen unsere Zelte schweren Herzens ab und machten uns wieder auf den Weg nach Capestang, wo wir aller Wahrscheinlichkeit nach am Sonntag ankommen werden. Die Schleusen runterfahren ist natürlich sehr angenehm und jetzt lassen uns die Schleusenwärter auch ohne zu murren wieder mit einem Seil festmachen. Nach den ersten 14 Schleusen und ganzen 9 Kilometern fahrt hatten wir dann bereits wieder genug und blieben an einem schönen Plätzchen für die erste Nacht. Am zweiten Tag wollte der Paul an einem Warteponton festmachen, weil die Schleusenwärter sich auch jetzt immer noch in ihren Häuschen verstecken und dann krachte es gehörig in der neuen Schraube, es tönte nach ziemlich hartem Material, steinähnlich oder so, die gute Laune für's Erste weg, doch wir konnten und können weiterfahren. Heute hatten wir riesig Glück, vor Trèbes wartete bereits ein Charter-Boot auf den Schleuseneinlass und so konnten wir uns bequem anschliessen. Danach ging alles ziemlich schnell, vor uns ein weiteres Charterboot, welches uns mit Vollgas distanzierte, doch an der nächsten Schleuse durfte dessen Kapitän aussteigen, sich beim Schleusenwärter anmelden und warten, bis die Schleuse gefüllt war. Wir kamen genau rechtzeitig an und konnten wieder ohne Warterei mitschleusen. Der Paul war aber vor dem Charter in die Schleuse gefahren, weil dieser noch festgemacht war und so konnten wir die Schleuse als erste verlassen, wir wurden anschliessend von hinten bedrängt und liessen nach einer weiteren Schleuse den Drängeler an uns vorbei ziehen und durften dann wieder mit ihm in die nächste Schleuse, er hat's bis zum Schluss nicht gemerkt, dass er immer auf uns warten musste, doch für uns lief es so natürlich richtig rund.