Mittagessen in der Schleuse

18.07.2021
Wer hätte das gedacht, ausgerechnet an unserem Hochzeitstag dürfen wir das erste Mal in einer Schleuse feiern und dinieren 🤣🤣. Doch der Reihe nach, schon in Sens bemerkten wir, dass die Yonne schon ziemlich viel Wasser führte, bis Villeneuve kamen wir noch einigermassen gut voran, aber am nächsten Tag wurde uns dann ziemlich schonungslos gewahr, dass auch die Yonne relativ schnell ansteigen kann, sich total braun verfärbte und wir einer Strömung von 3-4 km/h ausgesetzt waren. Es war ein Kampf, kein Vergnügen, bis Joigny, der örtliche Bootsverleiher liess uns gegen 20 Euro am Aussensteg nächtigen. Die Charter mussten heute vorerst im Hafen bleiben, da die nur auf die Yonne gelassen werden, wenn weniger als 140 Kubikmeter Wasser runter kommt, doch heute morgen waren es noch über 180! Wir fuhren trotzdem los, denn wir wollten eigentlich nur zwei Schleusen weiter bis Laroche, weil es da auch einen kleinen Anlegesteg gibt, der aber viel schöner liegt, doch als wir da ankamen war der bereits besetzt, also mussten wir weiter. In Migennes liegt die Abzweigung in den Kanal de Bourgogne, der Quai am Fluss ist von einer Werft belegt, also nochmals weiter. Oberhalb von Migennes fliesst der l'Amançon in die Yonne, hier sehen wir, dass dieser kleine Fluss hauptverantwortlich für die riesigen Wassermengen ist, nachher kommen wir wieder recht gut voran. Und schon ist es kurz vor zwölf Uhr, da hier streng Mittagsruhe eingehalten wird, kann der Paul die Schleusenwärterin nur noch bezirzen, dass sie ihren Kollegen in der nächsten Schleuse überzeugen möge, weil heute Sonntag und schönes Wetter sei, für uns wenigstens das Schleusentor offen zu lassen, dass wir da gebührend unseren Hochzeitstag feiern könnten, 🤣🤣. Nach unserer kleinen ausgelassenen Feier geht es noch zwei Schleusen weiter und wir kommen in Gurgy an, wo wir entgegen unserer kühnsten Erwartungen einen wunderschönen Steg vorfinden, der uns zum bleiben einlädt 😎😍😀.