Morgen geht's auf die Yonne
Nach dem uns vorgestern der Wasserhahn in Flogny geholfen hatte unseren Wasserfilter zu entstopfen, waren wir am nächsten morgen sehr vorsichtig unterwegs, nicht ganz ohne unser Trinkwasser in den Filter zu verschwenden, ist es dann doch nicht gegangen. Kurz vor Mittag kamen wir heile in Germigny an, der kleine Hafen ohne Infrastruktur ist ganz ordentlich gelegen, nur der Treidelpfad liegt auf der gegenüber liegenden Seite, so dass wir nach einer anderen Lösung für unseren obligaten Spaziergang mit Chiara suchen mussten. Die Sonne schien uns den ganzen Tag angenehm aufs Dach und der kühle Wind sorgte dafür, dass es im Inneren unseres Schiffchens nicht zu heiss wurde. Heute morgen entdeckten wir dann vor der Schleuse zwei schöne Poller zum Festmachen, hm, hätten wir das doch gestern schon gewusst! Die erste Schleuse brachte uns über fünf Meter nach unten und ein paar Kilometer weiter erreichten wir St.-Florentin, ein riesiger Hafen erwartete uns, dem Paul blieb der Atem stehen, da wollte er sicher nicht bleiben und so fuhren wir möglichst schnell weiter, damit wir vor dem Mittag noch Brienon-sur-Armançon erreichen konnten. Der Hafen ist ebenfalls sehr gross, teuer und hinter der Anlegestelle führt auch noch eine ziemlich stark befahrene Strasse durch. Immerhin gibt es 150 Meter weiter einen kleinen Supermarkt. Nach dem Essen machte sich der Paul sofort auf, das Einkaufserlebnis war allerdings sehr ernüchternd, es blieb ihm nichts anderes übrig als sein E-Bike zu satteln und zurück nach St.-Florentin zu radeln. Die Landstrasse, weitgehend eine schattenspendende Allee, führt schnurgerade zum neun Kilometer entfernten Ziel. Ausser Getreideanbau und Wälder gibt es da nichts zu sehen. Morgen erwartet uns wieder einmal für kurze Zeit mit der Yonne eine richtige Flusslandschaft, auf die freuen wir uns nach langen Wochen im Kanal sehr.