Pling, Pling

25.06.2024

Der Tag beginnt mit ähnlich schönen Bildern wie der gestrige, die erste Schleuse wollte nicht aufgehen, wir kamen also nicht sehr weit und beschlossen dann in Vireux bereits um elf Uhr zu rasten und kurz einkaufen zu gehen, man weiss ja nicht, was einen in Belgien erwarten wird, 😉. Nach Vireux kommt bald der Tunnel de Ham, der ist nicht sehr lang, aber dafür ohne Beleuchtung. Gegen das Ende machte es leise zweimal "Pling", der Paul konnte es kaum wahrnehmen. Nach dem Tunnel kommt dann Givet, die Grenzstadt mit ihrem riesigen Industriehafen, durch den man durch muss, will man nach Belgien gelangen. Ein kleiner Halt für unsere Chiara auf dem dazugehörigen Schrottplatz. Natürlich kam schnell einer angerannt und meinte, dass wir hier nicht bleiben könnten, als ob wir so etwas wirklich jemal in Erwägung gezogen hätten. Vor der letzten Schleuse auf französischem Hoheitsgebiet gäbe es einen schönen Platz, nach der Schleuse auf jeden Fall nicht mehr, der Schleusenwärter hielt es allerdings nicht für nötig, uns das mitzuteilen. So waren wir gezwungen nach Belgien zu fahren. Die Bea stellte dann fest, dass am Innensteuerstand ein Lämpchen dauernd rot leuchtete und das ist nicht gut. Der Paul zog ihm den Stecker, damit kein Brand entstehen könnte und so fuhren wir dann bis zur ersten belgischen Schleuse, wo wir sehr freundlich empfangen wurden, wir dürften gerne für eine Nacht da bleiben. Nun das rote Lämpchen, bereitete dem Paul schon etwas Sorgen und so rief er unseren Freund Röbu an, der nach kurzem Nachdenken auf die richtige Lösung kam, der Paul stieg also hinunter in den Motorenraum und siehe da, dem einen Alternator fehlte ein Keilriemen, Pling, Pling!! So wir stecken mitten in einer Panne im Niemandsland und der Paul wusste, er würde das wohl nicht schaffen den Mittleren zu ersetzen. Die DC Mosa 3, ein 80 Meter langer Kahn, der etwas so breit ist wie unsere Sina lang, machte es sich hinter uns gemütlich. Der Paul ging hin und fragte, ob die vielleicht einen Boardmechaniker hätten, der ihm helfen könnte. Klar, der Mann kam sofort und löste unsere Problem in Kürze!! Man bedenke, es war ein sehr heisser Tag, der Mann war den ganzen Tag unterwegs und anstatt nach getaner Arbeit unter die Dusche zu stehen, ersetzt er uns während einer Stunde den Keilriemen. Wir konnten uns mit ihm nur sehr rudimentär verständigen, da er polnisch sprach, doch er war voller Freude und Humor und wir sind sehr gerührt, er wollte und konnte uns einfach helfen und wollte auch nichts dafür, danke, DANKE.