Rethel vor der grossen Einsamkeit
Nach einer ruhigen Nacht fuhren wir heute nach Rethel, welches in unserer Flusskarte als das letzte Ufer beschrieben wird. Der Hafen gab dann allerdings nicht viel her, weder Strom noch Wasser stehen hier zur Zeit zur Verfügung. Gemäss gut unterrichteten Kreisen, soll das Problem Mitte Juli gelöst sein. So ging der Paul also kurz einkaufen, weil nachher bis Sedan oder Charleville keine Läden mehr zur Verfügung stehen würden. Danach ging es trotz Gewitterwarnung weiter, von Schleuse zu Schleuse, sollte es denn wirklich regnen kommen, dann könnten wir uns schnell festmachen. In Ambly-Haut gibt es einen ersten Hafen, immerhin steht da noch ein Borne mit vier Stromanschlüssen, ob die noch gehen, haben wir nicht geprüft. In Givry gibt es einen zweiten und auch schönen Platz ohne nichts, der ist aber nur eine Schleuse von Attigny entfernt, wo es immerhin einen Wasseranschluss geben soll. Also wollen wir dahin fahren. Vor der Schleuse Givry werden wir wie vor allen Schleusen durch eine Tafel darauf aufmerksam gemacht, dass wir an der herunterhängenden Drehstange drehen sollen damit die Schleuse sich für uns öffnen würde. Doch da hängt keine Stange und an der Schleuse ist die Ampel ausgeschaltet, wir sollten jemanden anrufen, der Bescheid weiss. Nach einigem Hin- und Her ist uns das auch gelungen und sehr schnell kommt auch jemand zu Hilfe. Im Gespräch mit dem Schleusenwärter erfährt der Paul dann, dass die Schleuse en Panne sei, also eigentlich seit vier Jahren, aber das wird wie ein Geheimnis gehütet. Übrigens, das gleiche gilt auch für die nächste Schleuse nach Attigny. Der Schleusenwärter war so nett und hat das dem Paul gesteckt. Morgen um acht Uhr wird er für uns da sein.